Dr. Nibras Naami - wieviel Hoffnung hast du für Syrien?
Hallo und zurück zu unserer Zenith Podcast - Gesprächsreihe mit Menschen aus der Nahost Region, oder die dort gearbeitet, gelebt haben.
Ich habe eine längere Elternzeitpause gemacht und freue mich sehr, wieder mit neuen Folgen für euch zu starten. In der Zwischenzeit ist unser Podcast um einige neue Formate bzw. Folgen gewachsen. Meine Kolleginnen und Kollegen sprechen in den Briefings viel über die aktuelle Lage und analysieren diese als Nahost Experten - also unbedingt reinhören.
Ich freue mich, dass wir heute in ein Land zurückkehren, dass in den letzten Wochen und Monaten viel in den Nachrichten war: Syrien.
Positiv insofern, dass es dort zu einer Revolution/Putsch einer Rebellenoffensive Ende November 2024 kam, bei der der syrische Präsident Assad gestürzt wurde und die mehr als 50 Jahre andauernde Herrschaft der Familie Assad beendete, die sich ins Ausland absetzte. Es wird aber seitdem viel darüber gesprochen, analysiert in wie weit man den Rebellen, eine Koalition syrischer Oppositionsgruppen unter der Führung von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) trauen kann, dass sie das Land nicht erneut einer Diktatur unterwerfen oder daraus einen streng islamischen, konservativen Staat machen. Von daher bleibt es abzuwarten, in welche Richtung es in Zukunft Syriens gehen wird. Aber Syrien hat unabhängig von den Nachrichten noch mehr zu bieten, Alltag, Leben, Geschichten und Erinnerungen. Über diese möchte ich heute mit meinem Gast sprechen: Nibras Naami.
Schön das du da bist! Du bist seit anderthalb Jahren Leiter des ersten deutschen Zentrums für Kinderhämatologie in Herdecke. Mit einem Kollegen produziert du erfolgreich den medizinischen Podcast "Hand, Fuß, Mund“, wo ihr viele Tipps für Eltern gebt, bei Erkrankungen oä. ihrer Kinder. und demnächst erscheint euer gemeinsames Kinderbuch. Deine Eltern sind aus Syrien.
Erste Frage: Ende November 2024 als du die Nachrichten gehört, gesehen hast - was waren deine ersten Gedanken?
Fotocredit: Hanna Witte