zenith - Der Nahost-Podcast

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Dr. Mark Benecke - wie stehts um die Kriminalbiologie im Nahen Osten...und heiliges Leichenöl?

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Dr. Mark Benecke! Ja, DER Kriminalbiologe Deutschlands. Der „Herr der Maden“ - aus dem fernen Köln zugeschaltet. Da fragst du dich: Was hat der mit dem Nahen Osten zutun? Ja, die Frage hatte ich mir auch gestellt und ihn einfach angeschrieben, ob er etwas zu seinem Forschungsgebiet in der Region erzählen kann. Er war sofort dabei. Herausgekommen ist ein spannendes Gespräch über die forensische und kriminalbiologische Forschung im Nahen Osten, Nordafrika und Zentralasien, warum Forschung und Wissenschaft gerade in der Region so essentiell ist und warum es schlicht und einfach mega kompliziert ist ein Labor dort aufzubauen.
Und daraus folgend: Wieviele Privilegien wir in unserem beschaulichen „Westen“ haben und warum wir unsere vielleicht oft kolonialistische Sichtweise auf vermeintlich „arme Länder“ einfach mal und sowieso über Bord werfen sollten. Was Mark mit der Vorhaut von Jesus Christus, Berliner Dachgeschoss-Mumien und einem vermeintlichen Leichenöl eines libanesischen Heiligen zutun hat….Ok, über die Vorhaut hat er nur gesprochen. Aber ich musste es hier einfach erwähnen. Viel Spaß beim Zuhören!

Afghanistan Reportage - Die Angst der Hazara

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US-Präsident Donald Trump hat seinen Deal mit den Taliban bekommen und die Schiiten Afghanistans könnten zu den großen Verlierern werden – schon wittert der selbst erklärte Islamische Staat seine Chance, am Hindukusch.

In dieser Folge wollen wir für alle Unentschlossenen noch etwas Überzeugungsarbeit leisten. Dazu gibt es einen exklusiven Einblick in die neue Ausgabe: Florian Guckelsberger, Leitender Redakteur von zenith, ist nach Afghanistan gereist, nur wenige Monate vor dem Deal der Amerikaner mit den Taliban. Seine Reportage aus dem Heft präsentieren wir Ihnen hier als Hörstück, gelesen vom Autoren selbst.

Die neue Ausgabe können Sie ab sofort bei uns im Online-Shop bestellen. Für 12,80 Euro. Und ab 49 Euro im Jahr gibt’s die Club-Mitgliedschaft, unser Abo. Wer Mitglied wird, erhält nicht nur das Heft, sondern viele weitere Angebote. Etwa Zugriff auf das Archiv, Einladungen zu Telefon-Konferenzen, exklusive Studien und vieles mehr.

Alle Infos gibt’s auf shop.zenith.me. Viel Vergnügen bei der Lektüre und beim nächsten Podcast begrüßt Sie wieder Aline Abboud!

Pater Nikodemus - wie lebt es sich als Mönch in Jerusalem?

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Heute gibts die erste "Quarantäne-Folge". Genau - wegen Corona!
Mein heutiger Gast ist - Pater Nikodemus Schnabel. Eigentlich hätten Nikodemus und ich uns in seiner Wahlheimat und einer der spannendsten Städte dieser Welt getroffen - in Jerusalem. Aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.
Nikodemus ist ein katholischer Benediktinermönch. Das ist an sich noch nichts Ungewöhnliches. Doch seine Geschichte und sein Leben sind so spannend, wie die Stadt, in der er lebt – oder vielmehr: an deren Rand er lebt. Jerusalem - als Brennpunkt des Nahost-konflikts beständig Thema in den Medien. Jerusalem hat Ecken und Kanten - das liebt Nikodemus an seiner Stadt, die er gerne als stolze, komplizierte und so verletzliche Diva bezeichnet, die sein Herz erobert hat. Wir haben die Folge zufälligerweise am 17. April aufgenommen. Auf den Tag genau feierte Nikodemus stolze 17 Jahre in seinem Dormitio-Abtei in Jerusalem. Wie lebt es sich als katholischer Mönch, als christliche Minderheit in einem Land, in dem sich drei Weltreligionen um den kleinen Fleck Erde seit Jahrhunderten/Jahrtausenden streiten? Wenn orthodoxe Juden ihn zum Schabbat einladen und mit ihm über das Zölibat diskutieren wollen oder sein muslimischer Eisverkäufer mit ihm über die Bibel und den Koran sprechen will.
Was macht man den ganzen Tag so als Mönch in Jerusalem? Also vor Corona- so erzählt er, hatte er einen ziemlich vollgepackten Alltag. Jetzt sehnt er sich aber schon ein bisschen nach den sonst sehr, sehr vielen Pilger und Touristen. Er wurde mal als „wichtigster Lobbyist in den Koalitionsverhandlungen 2017/2018“ bezeichnet - denn sein Kloster hats in den Koalitionsvertrag geschafft, warum er sich von der Hamas in Gaza Weihrauch, Kerzen und Alkohol besorgen musste, dass und vieles mehr erzählt er in der Folge. Viel Spaß beim Zuhören!

Düzen Tekkal - woran glaubst du als Jesidin?

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Die Journalistin, Kriegsberichterstatterin, Aktivistin und Autorin Düzen Tekkal war bei mir zu Gast im zenith-Podcast. Verrückte Zeiten gerade, aber über Corona haben wir damals noch nicht gesprochen, das war noch nicht aktuell. Eine besondere Folge mit einer besonderen Frau, die mich seither tief und nachhaltig beeindruckt hat. Habt ihr schon mal etwas über die Jesiden und Jesidinnen gehört? Sicherlich ja, in den letzten Jahren und sicherlich keine guten Nachrichten. Ich wusste bis vor etwa fünf bis sechs Jahren leider nicht viel über diese mir bis dato unbekannte Glaubensgemeinschaft, die durch den Genozid durch den Islamischen Staat im Nord-Irak zu trauriger Bekanntheit gelangt ist. Düzen ist Jesidin und setzt sich auch für sie ein. Ihre Eltern sind jesidische Kurd*innen und kamen als Geflüchtete nach Deutschland. Ich habe sie gefragt, woran sie glaubt? Und was ihre Religion so besonders macht. Düzen reiste 2014 in den Irak um einen Film über ihre Glaubengemeinschaft zu drehen, als der IS dort anfing zu wüten und viele Menschen regelrecht abzuschlachten. So wurde sie von der Journalistin zur Menschenrechtsaktivistin und Chronistin der IS-Verbrechen an den Jesiden. Im Irak leistet sie humanitäre Hilfe und kämpft für die Jesiden und Jesidinnen, die vom „Islamischen Staat“ verschleppt wurden. Wir sprechen über ihre Organisation Hawar.help, die sie damals gegründet hat, aber auch über ihren inneren Antrieb und die Bedeutung von Solidarität. Denn Düzen macht sich auch für viele andere religiöse Minderheiten stark. Von Ängsten, Zweifeln und Grenzen lässt sie sich im Kampf für die Menschenrechte nicht zurückhalten. Sie erzählt mir von ihrer Großmutter, die 107 Jahre alt wurde, knallrote Haare, tätowiert und immer ein Gewehr dabei hatte, um ihre Frauenrechte zu verteidigen - die für sie ein wichtiges Vorbild war und ist. Und die das gängige Klischee hier im Westen von den unterdrückten, schwachen Frauen im Nahen Osten hoffentlich ein wenig aushebelt. Düzen hat eine besondere Geschichte. Ich bin dankbar, dass sie mit mir so offen geredet hat Ich bin gespannt, wie sie euch gefällt.
Außerdem: Was haben Düzen und Amal Clooney gemeinsam? Hört mal rein!

Christoph Dinkelaker - arbeiten, wo andere Urlaub machen...oder Krieg?

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Christoph ist von Beruf: Reiseleiter und Gründer der Organisation "alsharq Reisen". So nach dem Motto: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Klingt ja eigentlich nach einem coolen Job. Aber wenn du hörst, in welcher Region er Reisen leitet - na, dann würden manche vielleicht eher zusammen zucken und sagen: Ich nehme doch lieber die All-Inklusive-Reise nach Fuerteventura.
Aber, Christoph und ich sprechen natürlich darüber warum du den Nahen Osten unbedingt besuchen solltest - und das Vorurteile natürlich auch nur Vorurteile sind und man sie mit einer Reise dorthin und eigenen Erfahrung abbauen kann. Eine Teilnehmerin von der Christoph erzählt, kam auf der Reise nach Israel/Palästina zu dem Schluss - es sei ja gar nicht so terroristisch, wie sie vorher vermutet hat. Wer hätte das gedacht!
Warum der Nahe Osten nicht gefährlicher ist, als anderen Regionen dieser Welt - sondern man dir dein verlorenes Portemonnaie sogar hinterher wirft, anstatt es zu klauen - ich spreche aus Erfahrung! Christoph erklärt auch, warum Mitfahrgelegenheiten das Klima schonen und auch für mehr Verständigung zwischen fremden Kulturen beiträgt. Und plane dir schonmal Urlaub ein - für Pakistan und Sudan. Denn nach Christoph werden das sehr bald - „the best places to travel“! Reiselust geweckt? Dann viel Spaß bei dieser Folge!

Natalie Amiri - wie unabhängig kannst du aus Iran berichten?

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Über Proteste, Mottenkugeln, Safran-Rezepte und einen besonderen Teppich.
Mein heutiger Gast ist die Iran-Korrespondentin der ARD - Natalie Amiri. Bei ihrem vollen Terminkalender habe ich mich sehr gefreut, dass wir Zeit gefunden haben - sie pendelt ja ständig zwischen ihrer Heimat München, Iran und den Nachbarländern.
Natalie Amiri ist Journalistin, Moderatorin und leitet das ARD Büro in Teheran. Sie moderiert außerdem den ARD-„Weltspiegel“ und das Europamagazin „Euroblick“ für den Bayrischen Rundfunk.
Ich habe mit ihr natürlich über ihre - ja zweite Heimat - Iran gesprochen. Denn ihr Vater stammt von dort. Sie ist also beruflich und privat sehr eng mit diesem Land verbunden.
Natalie hat mit dir sehr offen und ehrlich über das Land und die derzeitige Situation erzählt: Insbesondere über die junge Generation im Iran, die immer wieder auf die Strasse geht, mehr Freiheiten fordert und versucht sich gegen das Regime zu stellen - auch wenn sie alles dafür riskieren. Sie erklärte mir auch, was es mit „Taarouf“ - der etwas angestaubten, iranischen Höflichkeitsform - auf sich hat und wegen der sie im Studium viel zu oft Gäste zu Besuch hatte und kochen musste.
Apropos kochen - hol schon mal dein Rezeptebuch raus - sie erklärt auch, wie man den teuren Safran richtig zubereitet. Und am Ende gibts eine sehr persönliche Geschichte zu einem sehr besonderen Teppich. Das Foto von diesem habe ich übrigens auf der Instagram-Seite des zenith-Magazins verlinkt. Schau dort mal rein!

Usus Mango - worüber lachen die Saudis?

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Woran denkst du, wenn du Saudi-Arabien hörst? Vielleicht Menschenrechts-verletzungen, ganz schön viel Erdöl, komplett verhüllte Frauen, die aber jetzt Auto fahren dürfen oder auch die weite Wüste? Andere denken eher an die, für gläubige Muslime heiligste Stadt Mekka und die Pilgerfahrt dorthin.
Mein Gast: Usus Mango, so sein Künstlername, ist einer der Gründer von „RebellComedy“. Seine Eltern stammen aus Saudi-Arabien. Als einziger Stand-Up Comedian Deutschlands ist Usus dort schon - auf Arabisch - aufgetreten.
Worüber lachen die Saudis und worüber eher nicht? Ich wollte mehr über das Land und die Leute erfahren, von denen die wenigsten etwas wissen, außer vielleicht, wenn sie sich auf die Pilgerfahrt nach Mekka machen.
Worüber die Saudis lachen oder auch nicht, sprachliche Feinheiten auf Arabisch, Touristenvisa und seine Vorliebe für Weihrauch-Geruch - darüber habe ich mit Usus in dieser Folge gesprochen!

Nour Khelifi - einmal Tunesien mit scharfer Sauce, bitte!

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Gast ist heute: Nour Khelifi aka euer "Neo Berber from the hood“ - wie sie sich bei Instagram nennt. Ihre Hood? War bis vor einem Jahr die österreichische Hauptstadt Wien. War? Denn für die Liebe ist sie aus ihrer heimatlichen Wiener Hood - in die Berliner Hood gezogen. Nour ist freie Journalistin im ORF, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich, wo sie über Religion, Liebe und Zusammenhalt schreibt und spricht. Die meisten von euch kennen sie wohl eher vom preisgekrönten funk-Format „Datteltäter“. Ein - ja - Satire-Kanal auf YouTube, die mit ihren Videos kulturelle Klischees aufbrechen wollen und gängige Vorurteile gegen Muslime humorvoll aufs Korn nehmen. Dafür schreibt Nour die Texte - oder steht auch ab und an mal selbst vor der Kamera. Mit Nour habe ich aber vor allem über ihre tunesischen Wurzeln, über ihre Familie und Traditionen gesprochen. Wir sprechen auch über die Hoffnungen und Sehnsüchte der jungen Generation dort und wie es dem Land nach dem arabischen Frühling geht.

Arabischer Frühling 2.0 oder ein neuer Krieg am Golf?

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In dieser Folge präsentieren wir euch ein Gespräch aus dem zenith-Club zwischen Spiegel-Redakteur Christoph Sydow und zenith-Chefredakteur Daniel Gerlach. Iran dominiert die Berichterstattung am Beginn dieses neuen Jahres und beschäftigt natürlich auch uns bei zenith. Aber so wir ihr uns kennt, blicken wir hinter das Schlagzeilengewitter. Neben der Gerangel zwischen Iran-Saudi-Arabien sprachen Christoph Sydow und Daniel Gerlach über die großen Fragen: Wo steht die Region fast 10 Jahre nach Beginn des Arabischen Frühlings?

Hassan Akkouch - typisch, Libanon?!

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Heute zu Gast: Hassan Akkouch, Film- und Theaterschauspieler. Bekannt für die Meisten von euch sicherlich aus der Serie "4Blocks". Es wurde schnell persönlich Seine Familie stammt aus Libanon. Hassan wurde 1988 im Süden Libanons geboren – in einem Land, das zu jener Zeit durch den Bürgerkrieg zerrüttet war. Nur zwei Jahre später flüchteten seine Eltern mit ihm und seiner älteren Schwester nach Berlin-Neukölln. Aufgewachsen und sozialisiert in Berlin, sind seine libanesischen Wurzeln doch ausgeprägt. Das äußert sich in seiner Vorliebe für libanesische Hausmannskost, Fairuz-Schallplatten und die latente Sehnsucht nach Libanon.

Über diesen Podcast

Die Lage im Nahen Osten ist unübersichtlich und aus westlicher Perspektive nur schwer zugänglich. Welche politischen Interessen verfolgen die einzelnen Länder und Protagonisten, welche Entwicklungen gibt es und wie schätzen international renommierte Experten die Sicherheitslage und die politische Zukunft der dortigen Länder ein? zenith gibt Antworten, steht dem Leser mit seiner Fachredaktion als kompetenter Berater zur Seite und verdeutlicht die Hintergründe. Autoren und Redakteure von zenith beherrschen orientalische Landessprachen wie Arabisch, Türkisch, Persisch, Malaiisch oder Hebräisch und sind bestens vernetzt. Warum zenith? Auch unter den außenpolitisch Interessierten nimmt die Zahl der täglichen Zeitungsleser ab. Immer mehr Menschen ziehen es vor, sich online auf dem Laufenden zu halten und nur punktuell tiefergehende Berichterstattung zu beziehen. Mit seinen ausgeruhten und sorgfältig recherchierten Inhalten und seiner hochwertigen Gestaltung erfüllt zenith als Quartalsmagazin die Ansprüche eben dieser Leserschaft. Von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über Kultur bis hin zu Reise informiert zenith regelmäßig über Ereignisse und Trends, die über die Tagesaktualität hinausreichen. Der gesamte Orient auf einen Klick erwartet Sie auf unserer Webseite: www.zenith.me

von und mit Aline Abboud, Robert Chatterjee

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